World Rowing Masters Regatta Brandenburg 11.-15.09.2024!

Antje Brückner und Sabine Chavez krönen eine grandiose Saison und feiern Siege bei der größten Regatta der Welt!

Strahlende Sieger im Mixed-Doppelvierer! (Antje Brückner 2.v.l.)


Über 3.500 Ruderinnen und Ruderer aus 51 Nationen, im Alter zwischen 27 und 90 Jahren, trafen sich auf dem Beetzsee in Brandenburg zur World Rowing Masters Regatta. Im Dreiminutentakt sollte über 5 Tage regattiert werden. Ein Wettkampftag fiel leider dem Sturm zum Opfer. An den anderen Tagen griffen auch unsere beiden KRG Ruderinnen Antje Brückner und Sabine Chavez ins Geschehen ein und waren dabei sehr erfolgreich. Antje Brückner hat einen Erlebnisbericht geschrieben.

Stolz werden die Medaillen im Frauen-Doppelvierer in die Kamera gezeigt. (Sabine Chavez 3.v.l.)

World Rowing Masters Regatta Brandenburg 20204
… und was davor war

Der Höhepunkt für die 1.000m Masters-Regatten ist nun gerade vorbei – Zeit für einen Bericht darüber und das, was wir/ich auf dem Weg dorthin erlebt (und erreicht) haben. Damit es überschaubar bleibt, will ich mich hier auch auf die 1.000m Regatten beschränken.
Ich war ja bisher der Meinung, dass mir 1.000m zu sehr wehtun – in dreieinhalb bis vier Minuten alles zu geben, was geht, stellte ich mir recht anspruchsvoll vor. Im Frühjahr war ich dann auf der Bremer Regatta, um alte Bekannte wiederzusehen und traf auch auf meine Jugendtrainerin, die mich dann fragte, ob ich mir vorstellen könnte, in einem Mixed-Vierer mitzufahren. Man plane die Regatten in Werder (Deutsche Masters-Meisterschaften), München (EuroMasters Regatta) und Brandenburg (WorldMasters Regatta). Ich konnte nicht nein sagen…
Nun, Werder war mit zwei Starts ein moderater Anfang – ich war furchtbar nervös! Im Mixed-Vierer mit Hoya, Verden und Hannover mussten wir wegen eines Bootsschadens (ich erspare Euch die Details 😉) das Rennen ans Ende des Tages verlegen lassen, was ein wenig Unmut bei unseren Gegnern verursachte. Wir sind in einem recht guten Rennen dritte geworden und konnten uns über Bronze freuen. Der Frauen-Vierer, den ich noch in Renngemeinschaft mit Hannover gefahren bin, wurde bei recht starkem Wind von einem Krebs gebremst …
In München war dann auch Sabine Chavez dabei – im F-Doppelzweier wollten wir mal sehen, was geht auf dieser Euro Masters Regatta, die über fünf (!) Tage ausgetragen wird. Heiß war es, aber die Bedingungen waren ansonsten bestens. Und der Zweier lief!! Schneller als die anderen! Während ich meine beiden anderen Rennen unter „Rennerfahrung gesammelt“ buchen musste, konnte Sabine noch einen Frauen-Doppelvierer G und einen weiteren Doppelzweier (AK G) gewinnen.
Doch nun (endlich) zu Brandenburg. Wir waren leider nicht schnell genug mit unseren Überlegungen zu einem erneuten gemeinsamen Start und so sind Sabine und ich diesmal leider keinen Zweier gefahren. Aber reichlich Starts in allerlei Renngemeinschaften, wobei Sabine 3 (!!!) Siege und einen zweiten Platz und ich neben einem Sieg (im Mixed-Doppelvierer F - immerhin!) drei dritte und einen zweiten Platz erringen konnte. Dazu muss man die besonderen Bedingungen dieser Regatta im Sinn haben: es standen auf dem Beetzsee 8 Bahnen zur Verfügung, was reichlich direkte Gegner bedeutete. Außerdem wurde der Wind im Laufe der Veranstaltung immer stärker. Wer bereits am Mittwoch oder Donnerstag starten durfte, hatte noch recht glattes Wasser, am Freitag wurde es schon mehr und am Samstagnachmittag wurde die Regatta, nachdem man zunächst nur die Kleinbootrennen gestrichen hatte, komplett unterbrochen. Zum Glück konnten die Mixed-Rennen am Sonntag stattfinden!
Ansonsten war das Wetter (abgesehen von einem ordentlichen Schauer, der uns im Achter traf) kalt aber mit viel Sonne, was bei mir ein gewisses Küstenfeeling erzeugte. Da die Regatta mit mehr als 3500 Teilnehmern (726 Vereine aus 51 Nationen) die größte weltweit war, war es im Vorfeld nicht einfach, eine Unterkunft zu bekommen – ich war heilfroh, dass Sabine bereits gebucht und noch einen Platz zum Schlafen frei hatte! Die Zeit zu viert in diesem netten Häuschen zwischen zwei Seen hatte etwas von Urlaub – man hätte es auch noch etwas länger dort aushalten können!

Antje Brückner

2024, breitensport, NewsBoris Orlowski